Berlin ruft: November 2009

Sonntag, 15. November 2009

Das Eismeer

Hallo Süße,

momentan kann ich leider keine aktuellen Fotos von der Kamera auf den Rechner ziehen, da der Card-Reader in der Firma ist. Daher musst du dich momentan mit Fotos aus der Konserve zufrieden geben. Ich hoffe, das ist erstmal in Ordnung. Übrigens, das "Karnevalsfoto" stammt eigentlich von Silvester und ich war zu diesem Zeitpunkt schon furchtbar erkältet - daher der verkniffene Gesichtsausdruck ;-)
Gruß und Kuß,

Mark

Dienstag, 10. November 2009

In Ermangelung eines Fotos heute eine Zusammenfassung des Wochenendes

Besser eigentlich eine Zusammenfassung des Sonntags, da er mir noch gut im Gedächtnis ist. Der Rest ist schon wieder im Dunklen verschwunden bzw. war nciht der Rede wert. Mein Vater hat mich ja darauf festgenagelt, um 8:30 Uhr am Bahnhof zu stehen. So musste ich um 5:30 Uhr aufstehen, eine extreme Quälerei, selbst wenn nicht gerade Sonntag wäre. Da ich das bereits ahnte, habe ich das Treffen mit Heinzchen auf den Mittwoch abend verschoben und eine ruhige Kugel geschoben. Natürlich konnte ich trotzdem nicht um 21 Uhr ins Bett gehen, also habe ich mich mal wieder seit langem bei Thomas blicken lassen und wir haben zusammen "State of Play" - guter Film, by the way - angesehen. Dann war es allerdings auch schon wieder um halb 12, nachdem ich den Film wieder zur Videothek gebracht hatte. Na ja, also doch Quälerei am Morgen.
Zitternd fuhr ich also durch das noch dunkle Berlin mit dem Fahrrad zum Gesundbrunnen, auf den menschenleeren Straßen nur ein paar dunkle Nachtgestalten, die von der Party nach Hause wankten um den Sonntag zu verdämmern. Und zum Schlafen war der Tag wirklich gut geeignet - im Gegensatz zum Samstag, wo die Sonne in voller Pracht schien, ich allerdings aufgrund heftigen Bierkonsums in der Karaokebar meinen Arsch nicht hochbekommen habe, ließ sich die Sonne dieses Mal nicht blicken. Stattdessen herrschte eine graue Wolkendecke vor, die bleischwer über dem Land lag, welches sich beim Blick durch das Zugfenster vor meinem Auge erstreckte. Obwohl erstrecken vielleicht zuviel gesagt ist, denn aufgrund des Nebels konnte man nur schemenhaft die vorbeigleitenen Landschaft wahrnehmen. Als ich ankam, warteten meine Eltern bereits. Wir fuhren zur Wohnung, die nun dringend gemalert werden sollte und weswegen ich unbedingt und so früh kommen sollte. Und was war - meine Eltern hatten bereits gestern damit begonnen, so das alles nur noch einmal übergestrichen werden musste. Siehe da - kurz vor elf waren wir mit allem fertig! Verdammte Sauerei! Na ja, aufregen konnte ich mich irgendwie nicht, dafür freuten sich meine Eltern zu stark, das ich mal wieder da war. Dann gabs Mittag, ich hielt ein kleinen Mittagsschlaf, dann noch Kaffee und Kuchen in einem kleinen Laden in der Innenstadt. Meine Oma hatte vor kurzem eine Knieoperation und liegt momentan auf der Reha-Station des örtlichen Krankenhauses. Also fuhren wir noch dort vorbei, sie freute sich sichtlich über meinen Besuch. Wenn ich an sie denke, habe ich immer ein schlechtes Gewissen, da ich sie noch seltener sehen als meine Eltern. Die Horrorvorstellung ist immer, das ich sie ewig nicht gesehen habe und sie plötzlich nicht mehr da ist. Aber so schlimm mich auch diese Vorstellung erschreckt, schaffe ich es trotzdem nicht, mich ab und an bei ihr blicken zu lassen. Aber dieses Mal hat es zum Glück geklappt. Nachdem wir uns verabschiedet haben, setzten mich meine Eltern wieder beim Bahnhof ab und ich fuhr mit dem vollen Zug wieder Richtung Berlin. Ach ja, und dann bin ich zur Belohnung für mich noch vietnamesisch essen gegangen . lecker.